25 Jahre GRÜNE Heuchelheim-Kinzenbach

erster-wahlstand2„Es wird Zeit!“ meinte eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern in der Gründungsversammlung des Ortsverbandes am 19. September 1984.

Etliche Treffen waren vorausgegangen, an denen über bewegende Themen dieser Zeit diskutiert wurde: Friedenspolitik, Anti-Atomkraftbewegung, mehr Mitbestimmung für Bürgerinnen und Bürger. Der Wunsch nach Veränderung in Heuchelheim – Situation der Kindergärten, geplante Kreismülldeponie Abendstern, Stopp der Auskiesung in der Lahnaue, Verkehrsproblematik im Ort, keine weitere Ausweisung von Baugebieten  – motivierte uns, über die Kommunalwahl 1985 im Gemeindeparlament mitzugestalten.

Dies konnten wir dann auch; seit 1985 sind wir im Gemeindeparlament und im Gemeindevorstand vertreten, nach der Kommunalwahlwahl 2006 mit 4 GemeindevertreterInnen und 1 Gemeindevorstandsmitglied.

Zur Gemeindeentwicklung brachten wir im Parlament in anfänglicher Koalition mit der SPD im Sozialbereich viele GRÜNE  Punkte mit auf den Weg (Ganztagsgruppe und  integrative Gruppen im Kindergarten, Jugendzentrum, Sozialarbeiterstelle und – nicht zu vergessen – die Erhaltung des Kinzenbacher Bahnhofs als öffentliches Gebäude). Im Umweltbereich war eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der SPD nicht möglich, und so scheiterte 1988 (nachdem Bürgermeister Willi Marx mit unseren Stimmen gewählt war) die Koalition. Seit dieser Zeit sind wir in der Opposition und haben in dieser Position sehr viele Anträge zu Umwelt- und Sozialthemen gestellt. Meist abgelehnt, kamen unsere Vorschläge über Umwege ins Parlament und fanden dann Mehrheiten.

Heuchelheimer Kommunalwahl 1985 (Archivbild)
Heuchelheimer Kommunalwahl 1985 (Archivbild)

Wir haben Bewegung ins Parlament gebracht – das ist uns oft gelungen. Durch Anfragen und Nachhaken zu vielen Themen gab es in den 25 Jahren ganz oft lebendige Gemeindevertretersitzungen. An Initiativen außerhalb des Parlaments hat es wahrlich nicht gemangelt. Angefangen mit unserer ersten Veranstaltung gegen eine geplante neue Mülldeponie Abendstern,  war der größte Erfolg die Beendigung der Auskiesung in der Lahnaue.

Eine von uns Heuchelheimer GRÜNEN ausgehende Initiative, die einen Teil der AuskiesungsgegnerInnen  an einen Tisch brachte, führte dann letztendlich zur Gründung einer großen breitgefächerten Bürgerinitiative und dadurch auch zur heutigen Natur in der Lahnaue. Ebenfalls haben wir uns an der Bürgerinitiative gegen den Ausbau der A 480 durch unsere Gemarkung aktiv beteiligt.

Und viele der ersten Themen holen uns wieder ein. In der aktuellen Kommunalpolitik geht es immer wieder um die Lahnaue, siehe Thema „Lahnpark“ und die Deponie Abendstern ist eine unendliche Geschichte. Auch das Baugebiet „Bölz“ beschäftigt uns seit 25 Jahren und das Hallenbad Heuchelheim auch immer noch.
Leider hat jedoch das Interesse an Umweltthemen abgenommen. Das bedauern wir sehr, ist doch dieses Thema in Heuchelheim weiterhin aktuell. Schleichend  wird ein Stück Land nach dem andern mit Häusern und Straßen zugebaut, Streuobstwiesen werden weniger, das Naherholungsgebiet um den Ort immer kleiner, nur der Verkehr immer stärker.

„AN MORGEN DENKEN“ ist aktueller denn je.

Foto: Der erste GRÜNE Wahlstand in Heuchelheim 1985