Grüne Impulse für den Heuchelheimer Masterplan 2040

Seit über einem Jahr warten die Heuchelheimer Grünen, zunehmend ungeduldig, auf den Beginn einer öffentlichen Diskussion zur künftigen Ortsentwicklung. Jetzt soll laut Bgm. Steinz im April eine erste online-Veranstaltung mit dem längst beauftragten Pla- nungsbüro durchgeführt werden. Für die grünen Ortsvorstands-Vertreter Ulrich Stöber und Stephan Henrich wurde dadurch die Chance vertan, dass die Parteien sich vor der Kommunalwahl an Hand einer sicher längst vorliegenden Bestandsanalyse positionie- ren können.

„Es ist zwar schön, aus den bisherigen Aussagen der meisten Heuchelheimer Parteien eine große Einigkeit bei der Ablehnung weiterer Neubau- oder Gewerbegebiete zu er- fahren“, so Henrich. „Aber was die konkreten Konsequenzen bei einem erwarteten wei- teren Bevölkerungswachstum und vermehrter Investoren-Anfragen für das „Betongold“ sind, bleibt bisher im Unklaren.“

Die grüne Fraktion war zum Thema Ortsentwicklung schon immer besonders aktiv. In den letzten Jahren konnten wesentliche Impulse zu Planungszielen („Neue Mitte“, so- zialer Wohnungsbau) und Vorgehen (Ideenwettbewerb) beim Rinn&Cloos-Areal, das richtige planerische Vorgehen bei einer Nachverdichtungsmaßnahme in der Kinzen- bacher Talstraße (Bebauungsplanung) oder die Suche nach einer Nahversorgungs- lösung für das Oberdorf durchgesetzt werden. Auch wurden aufgrund einer Anfrage die Hintergründe und Verantwortlichkeit für einige als „Bauskandale“ bezeichnete überdi- mensionierte Mehrfamilienhäuser aufgedeckt. Mehrheitlich abgelehnt wurde zuletzt der grüne Antrag auf Aufnahme Heuchelheims in das Landes-Dorfentwicklungsprogramm.

Mit der von Bgm. Steinz eingeführten Bezeichnung „Masterplan“ entsteht ein hoher An- spruch an die demnächst zu diskutierende Planung. Daher fragen sich die Grünen, ob und wie sich die in diesem Jahr festzulegenden Planungsziele für eine vermutlich mehr- heitlich angestrebte „behutsame Nachverdichtung“ auch konkret in der Verwaltung um- setzen lassen. Hier kommt nach Grünen-Auffassung auf das neue Klimaschutzmanage- ment eine besondere Rolle zu, wenn es z.B. um die gezielte und „behutsame“ Kontakt- aufnahme mit der Eigentümerschaft und die Durchsetzung energetischer Sanierungs- vorhaben geht, die auch neuen Wohnraum schaffen und den Gebäudewert sichern können. Und auch die neuen, gerade auf Bundesebene diskutierten, Instrumente einer verstärkten Innenentwicklung mit besseren Steuerungsmöglichkeiten der planenden Gemeinde müssen von kompetentem Veraltungspersonal und mit politischem „Rücken- wind“ konsequent angewandt werden.

Die Heuchelheimer Grünen werden sich auf jeden Fall in der anstehenden Diskussion für Lösungen einsetzen, die in den Ortslagen und durch energetische Gebäudesanie- rung insbesondere familiengerechten, bezahlbaren und quartiersverträglichen Wohn- raum schaffen. Aber auch andere, bedarfsgerechte Wohnungsangebote sollen nicht zu kurz kommen.

Und für die Nachfolgenutzung des Feuerwehrstützpunktes am Kreuz wird eine Planungs- werkstatt mit Bürgerbeteiligung vorgeschlagen.